Beitragserhöhung der Debeka 2025: Wichtige Hinweise für Beamtinnen und Beamte

Eine Beitragserhöhung kann für viele Versicherte eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, darauf zu reagieren:

• Tarifwechsel oder Optimierung: Versicherte können innerhalb der Debeka in einen günstigeren Tarif wechseln, ohne ihre Altersrückstellungen zu verlieren. Dieses Wechselrecht ist im Versicherungsvertragsgesetz (§204 VVG) verankert. Es lohnt sich, die eigenen Bedürfnisse und den bestehenden Versicherungsschutz zu überprüfen, um Einsparpotenziale zu identifizieren. Besonders Beamtinnen und Beamte in den „alten P-Tarifen“ sollten die neuen „B-Tarife“ in Betracht ziehen.

• Erhöhung des Selbstbehalts: Eine Erhöhung des Selbstbehalts kann die monatlichen Beiträge senken. Hierbei übernehmen Versicherte einen größeren Teil der Kosten selbst. In der Regel gibt es für Beamte bei der Debeka jedoch keine Varianten mit Selbstbeteiligung.

• Wechsel zu einer anderen PKV: Ein Wechsel zu einer anderen privaten Krankenversicherung sollte wohlüberlegt sein. Dabei sind mehrere Aspekte zu beachten, um unerwartete Nachteile zu vermeiden:

  • Altersrückstellungen: Beim Wechsel von der Debeka zu einer anderen PKV ist es wichtig, die Altersrückstellungen zu berücksichtigen. Bei Verträgen, die nach 2009 abgeschlossen wurden, werden die Übertragungswerte an die neue Versicherungsgesellschaft weitergegeben, was die Beiträge dort senkt.

  • Gesundheitsprüfung: Der neue Versicherer wird eine Gesundheitsprüfung durchführen. Sollte sich der Gesundheitszustand seit dem ursprünglichen Versicherungsabschluss verschlechtert haben, kann das zu höheren Beiträgen oder sogar zur Ablehnung des Antrags führen. Auch Risikozuschläge für Vorerkrankungen sind möglich.

  • Leistungseinschränkungen und -ausschlüsse: In den ersten Jahren nach einem Wechsel kann es zu Einschränkungen bei bestimmten Leistungen kommen, wie etwa Zahnstaffeln oder -begrenzungen. Bestimmte Leistungen könnten ausgeschlossen werden, besonders bei bestehenden gesundheitlichen Problemen. Es ist entscheidend, die Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass keine wesentlichen Leistungen verloren gehen.

  • Tarifvergleich und Leistungsspektrum: Neben dem Preis ist auch das Leistungsspektrum entscheidend. Günstige Tarife bieten möglicherweise weniger Leistungen oder haben Einschränkungen, die im Krankheitsfall problematisch sein könnten. Ein umfassender Vergleich der Leistungen der alten und neuen Versicherung sollte vor einem Wechsel erfolgen, um den gewünschten Versicherungsschutz zu gewährleisten.

• Beratung in Anspruch nehmen: Der Wechsel der PKV kann komplex sein. Daher ist es ratsam, sich von einem unabhängigen Versicherungsmakler oder Berater unterstützen zu lassen. Diese können detaillierte Tarifvergleiche durchführen, auf mögliche Fallstricke hinweisen und den optimalen Tarif für Ihre individuellen Bedürfnisse finden. Auch wir von den Beamtenpiloten bieten Ihnen die entsprechende Beratung an.

• Sonderkündigungsrecht bei Beitragsanpassung: Wenn der Versicherer die Beiträge erhöht, haben Versicherte das Recht, innerhalb eines Monats nach Erhalt der Mitteilung zu kündigen. Dies ist eine gute Gelegenheit, die Versicherungsoptionen zu überprüfen und möglicherweise einen günstigeren Tarif zu finden.